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SUP zum Kajak umbauen

Stand-Up Paddling, auch bekannt als SUP, ist in den letzten Jahren zu einer beliebten Freizeitaktivität auf dem Wasser geworden. Ursprünglich als Surf-Ersatz in flacheren Gewässern entwickelt, hat sich das SUP auch auf Flüssen und Seen ausgebreitet und wird von vielen Menschen als entspannender und körperlich anspruchsvoller Sport betrieben. Mittlerweile gibt es vielfältige Möglichkeiten, wie du dein SUP auch anderweitig nutzen kannst. Eine davon ist, das SUP zum Kajak umzubauen. Besonders auf langen Touren kann das Stehen auf dem Board anstrengend werden, da ist es überaus praktisch, zwischendurch einfach mal im Sitzen zu paddeln und sich dabei anlehnen zu können. Prinzipiell kann jedes beliebige SUP zum Kajak umgebaut werden. Dafür musst du lediglich ein paar kleine Änderungen am Board vornehmen, das ist aber gar nicht so schwer. Wie das geht, erfährst du im Folgenden.

So kannst du dein SUP zum Kajak umbauen

Der Kajaksitz

Der Kajaksitz ist natürlich essentiell, um das SUP als Kajak nutzen zu können. Es gibt dabei zwei unterschiedliche Arten: einen aufblasbaren Sitz und einen klappbaren Schaumstoffsitz. Der aufblasbare Kajaksitz hat den Vorteil, dass du Wasser einfach abwischen kannst, falls er nass wird. Ein Sitz aus Schaumstoff ist jedoch in der Praxis deutlich komfortabler und empfiehlt sich eher, wenn du dein SUP als Kajak nutzen möchtest. An einem Kajaksitz sind vier Gurte mit Haken angebracht, mit denen du den Sitz festschnallen und verzurren kannst.

4 D-Ringe

Um den Kajaksitz am Board sicher zu befestigen, sind vier D-Ringe auf dem SUP notwendig. Bestenfalls sind zwei links und rechts vor, und zwei links und rechts hinter dem Tragegriff angebracht. So kann der Sitz richtig fixiert werden. Viele SUP Boards verfügen bereits über vier D-Ringe, an denen die Haken der Gurte einfach eingehakt werden und die Gurte dann so eingestellt werden, dass eine leichte Spannung entsteht. Einmal angepasst, lässt sich der Kajaksitz schnell an- und abbauen.

Verfügt dein SUP nicht über vier D-Ringe, können diese nachträglich auf dem Board angebracht werden. Hierfür gibt es extra kleine Sets, in denen vier D-Ringe mit Pad Patches sowie einem PVC-Kleber enthalten sind. Die D-Ring-Pads sollten so platziert werden, dass sich der Sitz später über dem Schwerpunkt befindet. Ein guter Anhaltspunkt ist dabei der zentrale Tragegriff, da sich dieser nicht genau in der Mitte des Boards, sondern auf dem Schwerpunkt befindet. Reinige zuerst die Bereiche, auf denen die Pads angebracht werden sollen, gründlich mit Alkohol und zeichne dir die genauen Stellen vor. Dann trägst du den Kleber dünn auf dem Board und auf der Unterseite des D-Ring-Pads auf, lässt es 2 bis 3 Minuten härten und platzierst dann das Pad. Streiche die Luftblasen mit einem Löffel heraus und versiegele die Ränder der Pads mit dem Kleber. Anschließend solltest du mindestens einen Tag warten, bevor du damit ins Wasser gehst. Sei dir jedoch dessen bewusst, dass festgeklebte D-Ringe möglicherweise einer nicht so großen Belastung standhalten können und der Kajaksitz nicht ausreichend festgezurrt werden kann. Wenn du langfristig gesehen dein SUP immer wieder mal zum Kajak umbauen möchtest, lohnt sich garantiert die Investition in ein SUP, welches bereits über vier D-Ringe verfügt.

Das Kajak-paddel

Wenn du dein SUP als Kajak nutzen möchtest, benötigst du ein geeignetes Paddel. Hierfür bietet sich ein Doppelpaddel an, das aus mehreren Teilen besteht. Idealerweise ist es in der Größe verstellbar und der Handgriff des Stechpaddels lässt sich durch ein zweites Paddelblatt ersetzen. Solche 2-in-1-Paddel sind flexibel in ihrer Verwendung und du kannst unkompliziert zwischen Paddeln im Stehen und Kajakfahren im Sitzen wechseln. Das Zubehör zum Umbau kann z.B. im Gepäcknetz einfach verstaut werden.